River Rain

 

(Intro)

 

Es war mal wieder ein perfekter Tag,

hier in diesem Kaff

 

Der Regen fiel im Lot,

und die Wolken drohten den Himmel zu erdrücken...

 

Eine laute Stimme

schallte durch das Treppenhaus

an dessen Ende ich stand:

 

"Yanka,

beweg deinen nicht vorhandenen Arsch hier runter und HILF mir!!!!

Ich bin nicht dein Dienstbote nur weil du 5 Jahre älter bist!"

 

Ich erkannte zu spät.

dass es meine Schwester Mira war,

die das Treppenhaus erbeben ließ

und hatte somit keine Zeit mehr

mich unter dem Sofa zu verkriechen.

 

"Ja,

verdammt noch mal!

Ich bewege dieses Imigäre Ding

namens Arsch ja schon!!!!"

 

Ich wackelte die Treppe hinunter,

wobei ich diese eben erwähnte

fast hinunterfiel...

 

Ich setzte den ersten Fuß auf eine Stufe,

Stolperte:

"ARG,

NEIN,

PA - ",

fiel nun wirklich,

ohne zu Ende sprechen

zu können,

ein Stockwerk tiefer

unsanft vor den Füßen

meiner Schwester:

" Uppsss... Was is nu passiert?"

 

Ich sah Mira verdutzt ins Gesicht,

doch die zuckte nur erheitert

mit den Schultern: "Mjpf, du bist nur

zu dumm zum Laufen, würd ich sagen...!“

 

Man sah Mira an,

dass sie mittlerweile größte Müh hatte,

sich nicht am Boden

vor lachen zu kringeln....

 

Es musste ja auch dumm aussehen,

wie ich breitbeinig,

mit einem komplett verwirrten Blick,

das Gesicht auf jede Erdenkliche Art und Weiße verzogen,

was Bei Mira für unvorstellliche Belustigung sorgte

und den Haaren im Gesicht da saß....

 

Ich streckte wie ein Käfer auf dem Rücken

meine Hände nach ihr aus,

bis sie mich endlich so heftig hochzog,

dass wir fast die Nächsten Stockwerke

hinuntergefallen wären....

 

"Nimm Die Kiste mit und komm"

Mira nahm sich eine und zog mich mit ihr

 

 

 

Chapter 1

(Misery)

 

Ich saß am Wohnzimmertisch,

wie jeden Abend,

vor mir eine Kerze,

starrte hoffnungslose in die verlorene Flamme...

 

Meine Finger fuhren durch die Flamme

ohne es wirklich zu registrieren.

 

Sie verfärbten sich langsam schwarz,

doch ich merkte es nicht....

 

"Du vermisst ihn,

nicht wahr?"

Mira´s Worte rissen mich

unsanft aus meiner Trance...

 

Ich spürte den schmerz,

verursacht durch die Kerze,

die meine Finger verfärbte...

 

Verschroken fuhr ich zurück,

erschrocken über diesen plötzlichen,

so unerwarteten Schmerz...

 

Meine Tränen rannen

über meine nahezu weiße Haut,

zogen schwarze Spuren des Makeups hinter sich,

und ließen mich allein....

 

Meine Fingernägel hinterließen

in meinen Unterarmen,

die einige Narben zierten,

runde Halbmonde,

hinterließen tiefe Gruben,

die den Schmerz meines Herzens

nicht zum Ausdruck bringen konnten...

 

 

Mira setzte sich neben mich,

strich mir über meine roten Haare

aus meinem vor Verzweiflung

verzerrten Gesicht...

 

"Verletzt er dich

mit seiner Abwesendheit so sehr,

dass er es wert ist für ihn zu weinen?

Ist er es?

Yanka,

du bist anders als diese Mädchen hier,

als alle die er treffen könne,

dich würde er nie ersetzen können,

in seinem Leben....

Dein Haar,

deine Haut,

deine Seele,

dein Herz,

nichts ist wie die anderen...

Akzeptiere endlich dein sein!!!

 

Nun, ist er es wirklich wert?

Ist Ville es wert?"

 

 

Ich hob langsam den Kopf,

unfähig noch zu denken,

zu sprechen...

 

Mein Kopf war leer,

leerer als er es jemals

gewesen war....

 

"Oh ja,

er ist es wert,

nur er ist fähig mich zu retten,

mich aus dieser Scheiße hier raus zu holen....

Nur Ville..."

 

Meine Worte waren nahezu unverständlich,

doch MIra verstand auch ohne jeden Laut

was ich meinte....

 

Die anderen Kerzen um mich herum flackerten,

eine erlosch,

meine weiße Haut färbte sich

im Schein orange,

meine Haare waren

kaum mehr zu erkennen....

 

Meine Augen verrieten Mira,

das ich mich erneut in meiner Traumwelt,

einer heilen Welt,

zusammen mit Ville,

befand....

 

Meine Gedanken waren nicht mehr hier,

Nein,

sie waren weit weg von mir,

Sie waren allein bei Ville

 

Ihm allein gehörte mein Herz....

 

Das Telefon klingelte,

riss mich aus meiner schönen Welt,

riss mich von ihm fort,

riss mich aus meinen Gedanken,

keine Sekunde davon war verschwendet....

 

 

 

Ich begann nach meinem Handy

unter den Kissen auf denen ich saß,

zu suchen,

fand es dann Hinter mir....

Ich nahm den Anruf an,

doch sagte nichts....

 

Es war Ville...

 

"Hey Süße,

Wie geht´s dir??

Hallo???"

sagte die Stimme am anderen Ende

dieser ganz und gar nicht

mystischen Leitung...

 

"WIE ES MIR GEHT????

WIE ES MIR GEHT????

IST DAS EIN SCHERZ????

DU MELDEST DICH ZWEI WOCHEN NICHT,

GIBST MIR KEIN LEBENSZEICHEN

UND FRAGST WIE ES MIR GEHT????

 

WENN DU ES WIRKLICH WISSEN WILLST,

ES GEHT MICH SCHEIßE!!!!!"

 

Es brach alles aus mir heraus,

mein Herz erbrach sich über meine Worte...

 

Ich wollte nicht mehr,

konnte nicht mehr...

 

Mira versuchte mich pantomimische zu beruhigen,

ich wollte mich nicht beruhigen,

Niemals,

Nein....

 

Er hatte sich immerhin

zwei Wochen lang nicht bei mir gemeldet,

ich hatte ein Recht

ihn direkt in die Hölle zu schicken,

doch das hätte Valle

wahrscheinlich noch gefallen...

 

"Es tut mir Leid,

ich hatte viel zu tun,

immerhin muss ich hier den Star markieren!

Zu deinem 25. Geburtstag bin ich wieder bei dir,

du musst nur noch eine Woche auf mich warten,

auch wenn ich ein mieses Schwein bin,

ich vermisse dich und

ich hoffe du tust es auch...."

 

Die Verbindung knackte,

brach,

Ville war fort...

 

Ich sank langsam in mich zusammen,

die letzten Kerzen verloren ihre Flammen,

und meine Tränen fielen mein Gesicht hinab...

 

Meine Tränen rannen ungebändigt

mein Gesicht hinab,

meine Seele,

mein Herz

schrie vor Verzweiflung,

dessen unendlichen Schmerz,

meine Seele schrie

vor Sehnsucht nach ihm...

 

 

Ich stand auf,

fegte die Kerzen,

die Blumenvase vom Tisch,

die schwarzen Blätter

der Rosen die mir Ville schenkte,

flogen durch den Raum....

 

Ich rannte durch die Wohnung,

blind vor Verzweiflung,

zerstörte alles in blinder Wut...

 

Mira packte mich an den Schultern,

riss mich unsanft herum,

nehm mich in den Arm,

hielt mich fest...

 

Ich begann ungehemmt

an Mira´s Schulter zu weinen...

 

lange Zeit....

lange Zeit....

 

Chapter 2

 

(Endless Tears)

 

Ich lag wieder da,

allein,

hilflos...

vor mir lag ein Blatt, weinend,

 

ein Blatt auf dem ich vorhatte

meine Qualen zu beenden,

einen Schlussstrich unter meine "tolle" Beziehung,

in der ich meistens allein war,

mit Valle zu ziehen...

 

Diese Zeilen sollten der Abschied von ihm sein...

 

Meine Hand wanderte

zum abertausendsten male in dieser Nacht

zu einer Taschentuchpakung,

im Übrigen die 4. an diesem Tage...

 

Meine Haare hingen um mich herum,

wie ein Vorhang aus Trauer...

 

Mein Gesicht war Tränennass,

rot aufgequollen...

 

WARUM WAR ER IMMERZU IN MEINEM KOPPF????

WARUM VERLIES ER NIE MEINE GEDANKEN????

HIELT ICH IHN GEFANGEN????

KONNTE ICH DASS????

 

Konnte man Ville tatsächlich gefangen halten???

war es möglich??

ich konnte es nicht glauben....

 

Ich sah ein,

dass es keinen Sinn machte,

diesen Brief zu schreiben,

denn...

Mein Herz würde

spätestens in einer Woche

wieder Seines sein...

 

Ich liebte dieses durchgeknallte Wesen zu sehr...

 

Ich merkte wie schwer

es für mich wurde

über Ville zu reden,

zu denken...

 

 

Mira betrat den Raum,

Sie hatte es mitgekriegt,

wie ich bittere Tränen

vergossen hatte,

wieder und wieder...

 

Ich hätte Valle alles verziehen,

er hätte mich dennoch

nicht einmal zu betrügen versucht....

nicht einmal....

 

 

Mira legte sich zu mir ins Bett,

nahm mich in den Arm,

hielt mich einfach nur fest,

Sie gab mir im Grunde was ich wollte,

was ich brauchte...

 

Nur ein bisschen Wärme und Liebe...

 

das bisschen Liebe was ich von Ville wollte,

und er nicht fähig war zu geben...

 

Doch ich gab nicht auf,

ich wollte,

konnte ihn nicht verlieren,

er war ein fester Bestandteil

meines Herzens,

wenn ich ihn vergessen

versucht hätte,

wäre ich gestorben,

an den Qualen des Verlustes...

 

Ich sagte unerwartet:

"Mira, bitte lass mich allein..."

Erschrocken über mich selbst,

dass tatsächlich ICH

diese Worte sagte,

zog ich mich zurück,

stand auf, wandelte zu meinem Schrank,

verkroch mich in ihm,

wie Jonne und ich

es früher immer getan hatten...

 

Jonne...

 

Ich kam noch einmal

aus meiner Höhle hinaus,

holte mein Handy,

verkroch mich wieder,

wählte seine Nummer,

wie ich es seit langer zeit

nicht mehr getan hatte...

 

"Geh ran,

Jonne,

geh endlich ran!!"

 

Ich war mit Jonne

schon seit Jahren befreundet,

wir kannten uns

seit wir noch nicht einmal

über den Tisch sehen konnten,

der Kontakt war abgebrochen,

je mehr Menschen Negative kannten...

 

Vielleicht hatte er mich einmal gebraucht,

und ich war nicht bei ihm gewesen...

 

Es war seltsam,

diese Unendliche Trauer in mir

schlug um in Schuldgefühle,

große Schuldgefühle und niemand,

nicht einmal Jonne würde mir erklären können

 

WIESO....

 

 

Chapter 3

 

(Jonne Der Retter)

 

 

"Hallo?

Wer ist da?"

Jonnes Stimme klang gestresst,

und anders als damals,

damals als ich ihn verließ,

damals als unsere Freundschaft endgültig zerbrach,

ich genoss jedes Wort von seinen Lippen,

jeden Ton,

auf den ich hatte lang warten müssen,

so lange.....

 

"Hallo?

Verdammt noch mal,

wer ist da?"

 

"Ich,

ich bin´s,

Yanka

flüsterte ich leise,

musste meine Tränen unterdrücken.

 

"Yanka

Oh Gott,

wielang habe ich deine

Stimme nicht mehr gehört...?

Was ist los?

Warum weinst du?"

Er überfiel mich mit so unerwarteten Fragen,

Fragen,

zu denen er nicht einmal

den Grund wissen könne,

und dich ich beantworten

konnte,

musste,

WOLLTE...

 

"V...

Ville..

Er..."

Meine Tränen rannen

unerbittlich über meine Wangen,

Ich konnte sie nicht mehr zurückhalten...

 

Es gab kein zurück mehr...

 

"WAS HAT DIESES -PIEP- GETAN????

HAT ER DICH BETROGEN????"

 

Jonne schrie mir ins Ohr,

schrie mich an,

die Stimme verzehrt

von einer unglaublichen Wut,

Verzweiflung,

sagte Wörter von denen

ich nur erahnen konnte was sie hießen,

 

 

Ich spürte seine Angst,

meine Gefühle kehrten

ohne jede Vorwahnung zurück,

ich fühlte mich wieder wie 15,

wie ein Teeny...

 

In dieser Zeit hatte ich Jonne oft angerufen,

er hatte mir beigestanden,

ich hatte ihm beigestanden,

wir hatten uns gegenseitig über Wasser gehalten,

er war immerzu der jenige gewesen

der mich in den Arm genommen hatte wenn ich weinte...

 

Jonne...

 

Er hatte mich als

das akzeptiert was ich war,

Er war das einzigste Wesen,

das ich geliebt hatte wie einen Bruder...

 

"Yanka,

bist du noch da?

Es tut mir Leid,

dass ich so geschrieen habe..."

flüsterte er leise,

ich genoss jedes einzelne Wort

von seinen Lippen,

so weich....

 

Ein lauter Schluchzer entfuhr mir,

und Jonne wusste das ich

allein mit Villes Abwesenheit

zu Tode gequält wurde....

 

"Können wir uns Treffen?

Irgendwo?

Ich will dich nur sehen,

dich umarmen,

dich trösten...!"

 

Ich wollte es so sehr,

war nicht fähig `JA` zu sagen,

nickte nur stumm,

doch Jonne wusste

aus irgendeinem Grund,

dass ich es mehr wollte

als alles andere...

 

Ich wandelte im dunklen die Treppe hinab,

wollte nur raus,

weg von dieser scheiße...

 

Ich rannte wild,

wieder blind

durch die Straßen,

rannte zum ausgemachten

Treffpunkt,

mit Jonne,

traf ihn an,

fiel ihm um den Hals,

er wusste,

das er mich nur festhalten brauche,

um mir zu helfen...

 

"Du hast ja keine Ahnung

wie sehrt ich dich vermisst habe"

flüsterte Jonne mir ins Ohr,

still und leise,

dennoch so unglaublich laut....

 

Wir hingen ineinander verhakt,

wollten uns nie mehr loslassen,

hatte zuviel Angst uns zu verlieren,

 

Wir standen so,

aneinander gehängt

sicher eine halbe Stunde,

ich hatte aufgehört zu weinen,

schlief nahezu in seinen Armen...

 

"Ich bring sich heim,

Süße..."

 

"Ich will nicht Nachhause,

aber ich muss, oder?

Wirst du bei mir bleiben?

Ich hatte mich an seine Wange geschmiegt,

hing ihm immer noch um den Hals,

was sehr schwierig war,

da ich einen Kopf kleiner als er war...

 

er hob mich hoch,

und trug mich Heim...

 

Es wurde schwarz um mich herum,

alles schwarz,

kein Funke Licht

ich sah nichts mehr...

 

 

 

Ich öffnete langsam meine Augen,

sah Jonne ins Gesicht,

der mich wach zu rütteln versuchte...

 

"Du bist endlich wach!!"

 

voller Übermut drückte er mir einen Kuss auf,

den ich allerdings nicht einmal registrierte...

 

"Wo bin ich?"

Ich sah mich um,

erkannte dass ich auf einem Bett lag,

meinem Bett,

fragte mich wie ich hierher gekommen war,

erinnerte mich wage...

 

Jonne verließ den Raum,

um irgendetwas zu holen,

ich wusste nicht was...

 

 

Ich stand auf,

wandelte zu meinem Tisch,

öffnete die Schublade,

holte etwas hinaus,

ein Bild war es,

ein Bild von mir und Jonne....

Wir waren damals zwölf Jahre alt gewesen,

so jung...

 

ich ging zurück zum Bett,

wie eine Schwerverletzte...

 

Ich lag nun da,

auf dem Rücken,

mit dem Bild in meinen Fingern,

weite wieder erbittert,

doch dieses Mal waren weder Jonne noch Ville schuld,

Nein,

ich allein,

Ich allein hatte Schuld

 

 

Ich schrie,

Schrie meinen Schmerz,

meine Qual aus mir hinaus...

 

Ich legte meinen Kopf nieder,

kugelte mich um das Bild ein...

 

Es stach mich,

in den Bauch, in die Tallie,

in den Hals,

doch es war mir egal...

 

EGAL...

 

Ich wollte nur Jonne nahe sein...

 

Langsam schlief ich unter Tränen ein,

jede Tränen ließ meinen Stolz versiegen...

 

wieder und wieder,

jedes mal ein bisschen mehr,

ein bisschen länger...

 

Chapter 4

(Ville oder Jonne??)


Als ich am nächsten Morgen aufwachte,
stand mein Entschluss fest...

Ich blickte mich um,
bemerkte wie Jonne auf
meinem Schreibtischstuhl
nahe meinem Bett saß,
erst dachte ich
er würde nachdenken,
doch dann...

ER SCHLIEF!!!!!

Ich dachte mir nur,
wie kann Man(n) so schlafen?

ich begann ihn
genauer zu mustern,
er sah schon süß aus,
so schlafen...

Ich stand auf,
schlich leise zum Stuhl,
bemerkte das er
etwas in der Hand hatte...
ein Foto...

Es versetzte mir einen Stich in Herz,
auf dem Bild war eine Frau,
eine Frau die ich nicht kannte...

Hatte er eine Freundin??


Warum machte ich mir

denn darüber Gedanken?
ich hatte doch Ville...
Warum wollte ich Jonne??
Ville liebte mich,
da war ich mir sicher,
doch Jonne...

Ich setzte mich an auf die Bettkante,
vergrub abermals mein Gesicht
in meinen Händen...

Als ich aufsah,
Tränenverschmiert,
ohne Wissen warum,
sah ich direkt in Jonnes blaue Augen...

Ich bekam fast einen Herzinfarkt...

Seine Augen waren so schön,
ich konnte es nicht glauben...

WARUM???

Warum immer
wenn ich jemanden gefunden hatte,
der mich liebte?

Oh Gott,
wie ich mein Leben mit der Liebe doch hasse...

Ich fuhr mich durchs Haar,
Jonne sah mich immer noch an...

Ich versuchte zu erraten was er dachte...

Warum?

Warum...
Ich wusste es nicht...

Warum wollte ich wissen was er dachte?
Glaubte ich dass er an mich dachte?
Glaubte ich das wirklich?
Ich konnte nicht bei klaren Verstand gewesen sein...

Es war ja wohl klar das Jonne nicht über mich nachdachte,
sondern über die Frau auf dem Bild...

 

 

Ich konnte nicht mehr warten,

ich musste ihn fragen:

"Jonne,

wer ist das auf dem Foto??"

 

"Warum fragst du?

Wieso siehst du dir Dinge an,

die dich nichts angehen?????"

ER reagierte aggressiv,

wirkte gemeingefährlich,

ich verstand die Welt nicht mehr,

 

"WARUM???

Was habe ich dir getan?

Ich habe doch nur gefragt!!!!"

 

Ich versuchte mich zu verteidigen,

Jonne versuchte mich zu ihm zu ziehen,

doch ich stieß ihn fort.

 

"Sie ist eine Person die ich einst sehr liebte,

doch nun...

ich kann es nicht mehr,

kann sie nicht mehr lieben,

wer weiß warum...

 

Sie ist seit 2 Jahren tot -“

 

Jonne brach ab,

sank zusammen,

in seinen wunderschönen Augen bildeten sich Tränen...

 

"Du liebst sie,

mehr als sie es

jemals gekonnt hätte...

Ich verlor meine Worte,

brachte keinen Laut mehr hervor...

 

War ich tatsächlich auf eine Tote eifersüchtig gewesen?

Hatte ich mir das alles nur eingebildet?

Hatte ich mir eingebildet dass ich Ville lieben würde?

Liebte ich Jonne?

Warum ist die liebe so schwer zu finden?

Warum ist sie so schwer loszuwerden...?

 

Ich ging zu Jonne,

der verstört auf dem Stuhl saß,

nahm ihn in den Arm,

so wie er es mit mir gestern getan hatte,

stand nur da,

Jonne hing mir

im Bauchbereich um den Körpers,

schien es zu genießen,

endlich nicht stark sein zu müssen.

 

Er brach erbarmungslos in Tränen aus,

durchnässte meinen Pulli...

 

Und ich hoffte nur

das es niemals enden würde,

niemals....

 

Ich liebe ihn zu sehr...

 

Zu sehr um jemals losgelassen zu haben...

 

Wie konnte das sein?

 

WIE?

 

Ich dachte an Ville,

Was würde nun mit ihm geschehen?

Würde ich fähig sein ihn zu verlassen?

Wie würde er darauf reagieren?

Hätte ich bei Jonne eine Chance?

 

Ich hoffte es...

 

Ich stand da,

Jonne umschlang immer noch meine Tallie,

hielt mich fest,

es schien als wolle er mich nie wieder loslassen,

mich nie wieder gehen lassen...

 

doch ich musste...

 

Ich löste mich von ihm,

auch wenn es mir schwer fiel,

aber es musste sein,

ich musste weg von ihm,

auch wenn ich es nicht wollte,

aber ich würde sonst wieder

in seinen Armen zerbrechen...

 

 

 

Chapter 5

(Save me God)

Ich hatte mich von Jonne gelöst,
rannte nun quer durch die Stadt,
in Hoffnung endlich sterben zu können...

Warum sagten alle "Gott sei mit dir"???
Dieser tolle Gott hat mich bisher immer alleine gelassen...

Oh ja,
die Königin beschützte er natürlich...

ABER WAS IST MIT MIR???

BIN ICH NICHT EXISTENT??

Ist es möglich,
dass mein Herz in zwei Teile zerbrach,
nur um Liebe zu empfinden?

Wie soll ich so weiterleben?
Wie kann ich es?
Ein grausames Ende
wird mein Leben haben...

Oh Ja,
ich werde allein sterben,
ich weiß es...


Ich hatte es nicht bemerkt,
ich war gerade durch die Stadt gelaufen,
geradewegs zu der alten Kirche...

sie war wunderschön...

Ich liebte es in diesem Haus zu sein,
auch wenn ich Kirchen allgemein nicht mochte,
dieses haus war nicht wirklich eine Kirche...

Es fehlte eine Wand,
die `Kirche` hatte dieses Gebäude
vor Jahrhunderten verlassen...


Ich ging langsam durch den Gang
zwischen den alten Steinbänken,
wandelte zum Altar,
setzte mich in eine Lücke...

Ich überlegte,
wie würde es sein zu heiraten?

Vielleicht Ville?
Vielleicht Jonne?

Würde ich jemals die wirklich richtige Person dafür treffen?
Hatte ich sie schon verloren?

Ich wusste es nicht...

Ich stand wieder auf,
wandelte zu Mitte des Podiums vor dem Altar,
öffnete meine Arme,
mein Harz,
streckte die Arme in den Himmel,
gab meinem Schmerz den weg nach draußen frei,
wollte das er mich verließ...

Doch er tat es nicht...

Die pralle Sonne schien umbarmherzig auf mein Haupt,
raubte mir meinen Verstand,
raubte mir meine Lebenskraft,
meinen Willen zu leben...

Ich hatte mich tatsächlich verliebt,
verliebt in den einzigsten der unerreichbar war,
verboten für mich,
er gehörte nicht mir,
er gehörte ihr...

Jonne...

WARUM ER???
ICH HATTE DOCH VILLE!!!


Ville hatte mir ein,
für ihn absolut untypisches,
Ultimatum gestellt...
ich war in der Lage gewesen Ville anzubinden...
Es war ein wirklich seltsamer Gedanke...

Ich musste ihn früher
oder später heiraten, oder...

ich hatte nie ein oder gekannt,
nie darüber nachgedacht,
wenn er mit mir gesprochen hatte,
er WAR mein Leben,
mein Herz gewesen,
ich hatte ihn geliebt,
ohne jede grenze,
hätte mich umgebracht,
wenn er es von mir verlangt hätte...

Doch nun gehörte mein Herz einem anderen,
so unerwartet
wie er in mein Leben getreten war,
hatte ihn mein Herz erfasst....

nun war mein Herz sein,
und er wusste nichts davon...

Jonne...

Die Sonne schien noch immer so grausam,
als ob sie mich bestrafen wolle,
doch ich wartete nur darauf,
dass mein Körper
diesen hoffnungslosen Kampf verlor...


Ich begann zu schreien,
lauter als ich es konnte,
schrie solange bis meine Stimme schwand,
bis ich mein Gleichgewicht verlor,
meine Orientierung,
den Sinn...

Die Welt um mich herum hüllte sich in schwärze,
floh förmlich vor meinem Anlitz,
ließ mich allein in meiner Qual...

Es wurde schwarz um mich herum,
was würde mit mir passieren?
würde ich sterben?
ich hoffte es so sehr,
dass ich mir selbst Angst machte,
doch...

ICH WOLLTE RAUS,
HINAUS,
WEG,
NUR WEG...

Ich versank in einer Traumwelt
aus Schwärze und Licht,
aus der ich niemals mehr erwachen wollte....


Chapter 6

 

(Why my Life don’t let me go?)

 

Als ich meine Augen aufschlug,

erkannte ich die Umrisse eines Menschen in der Ferne,

ich sah nicht allzu viel,

ich war schwärzeste Nacht,

oder war es Tag und ich war erblindet?

ich wusste es nicht....

 

Die Person bewegte sich langsam auf mich zu,

ich sah nicht wer es war,

dennoch war ich mir sicher,

dass ich diesem Wesen verbunden war....

 

Der Mensch kam näher,

und ich erkannte dass es ein Mädchen war,

ich kannte sie nicht,

sie kam auf mich zu,

ich erkannte zuspät was sie vorhatte,

sie hatte mein Handy in der Hand,

telefonierte alle Nummern,

die ich gespeichert hatte durch,

um irgendjemanden zu erreichen,

der mich kannte,

den ich kannte...

 

"WER BIST DU??"

ich spuckte diese Worte hinaus,

wie ein Gift,

dass mich töten wollte.

 

" ich bin jemand der dir helfen wird,

mein Name ist Shiva,

verlange nicht von mir

zu sagen was ich bin,

wer ich bin,

ich kann dir nur

meinen Namen nennen,

alles andere weiß nur der Wind...."

 

"Nun,

ich frage dich,

wer bist du,

und wieso liegst du hier,

hier in diesen Ruinen?

 

Wer wagt es dich so zu verletzten?"

 

Ihre Worte trafen mich,

wie tausend Peitschenhiebe...

 

"Ich bin Yanka Gedon,

mehr kann ich dir nicht sagen,

außer das ich zu dumm bin zu lieben..."

 

Meine Worte schleppten sich durch die Luft,

wie ein Schleier der Unendlichkeit...

 

"Ich habe jemanden erreicht,

willst du mit ihm reden?

Er sagt er sei dein Freund...."

 

Ich wusste dass sie Ville meinte,

denn niemand anderes

war zu dieser Zeit noch zu erreichen....

 

Sie reichte mir das Telefon,

nachdem sie mein leichtes Nicken

wahrgenommen hatte...

 

 

"Süße,

was hast du gemacht?

Was ist den passiert?"

 

Er verstummte,

als er erkannte,

dass es seine Schuld war....

 

 

"Ich flehte sooft nach Aufmerksamkeit,

du solltest nur einmal

deine Augen auf mich senken,

wie ich vor dir kniete

und bittere Tränen

der Einsamkeit weite...

Merkst du denn nicht,

wie du mich verletzt?

Nur damit,

dass du mich

nicht mehr siehst...

 

Du erwartest so viel von mir,

ohne Rücksicht

auf meine Seele,

mein Herz!

Wie soll ich einen Mann heiraten,

der mich hasst?

 

Bin ich so dumm

und lasse meinen Schmerz verstärken?

Über zu viele Jahre

wurde ich ein

wertloser Alltagsgegestand

für dich

Ich kann nicht mehr so leben..."

.

Meine Worte verloren ihren klang,

fühlten sich so leer an...

Ville sagte nichts,

und es war mir egal

so egal wie es mir

noch niemals gewesen war,

und legte auf...

 

 

 

Chapter 6

 

(My Birthday)

 

Es war seit der der Sache

in der Kirche eine Woche vergangen,

eine harte Woche für mich...

 

Nun stand mein Geburtstag bevor,

und ich wusste:

 

Heute musste ich mich Ville stellen...

 

Auf irgendeine Art und weiße vermisste ich ihn,

doch war ich fähig,

ihn so zu lieben,

wie ich Jonne liebte?

 

Nun saß ich in meinem Zimmer,

schminkte mich,

um mein verweintes Gesicht zu verstecken,

musste gleich dort hinaus,

meine Freude vortäuschen,

ein Lächeln...

 

Ich stand auf,

bewegte mich auf die Tür zu,

holte tief Luft,

öffnete die Tür...

 

In meinem Kopf spielten sich

so viele mögliche Situationen ab,

was passieren könnte,

was passieren würde...

 

Ich schritt hinaus,

ins Wohnzimmer hinein,

wo die Gäste schon warteten...

 

Ich fühlte mich,

als ob ich den Höllenschlund

betreten würde...

 

Ich erblickte Jonne,

Mira,

viele fremde Menschen...

 

Und auch Ville...

 

Der Abend verlief gut,

alle hatten ihren Spaß,

nur ich saß allein,

ergriff die Flucht

wenn Ville sich

auf mich zubewegte...

 

Es war mittlerweile

spät am Abend,

es bestand eine seltsame Aura

in diesem Raum,

jede Seele hier wusste dass ich davonlief,

und vor allem,

 

WARUM!

 

Ville erschien aus dem nichts,

stand vor mir,

dein Gesicht schmerzverzerrt,

seine Augen...

 

Weinte er,

oder war es nur eine

Schmerzsteigernde Halluzination

meinerseits?

 

Ich streckte meine Hand aus,

wollte ihn berühren,

wollte es nicht,

wollte seine Tränen trocknen,

damit er nicht mehr litt....

 

Aus meinem

Augenwinkel heraus

sah ich Jonne,

bei einem mir unbekannten Mädchen,

er küsste sie...

 

Es war ein Stich

inmitten mein Herz -

Sodass ich dachte wäre es nun zu Ende...

 

War sie die jenige der Jonnes Herz gehörte?

Warum konnte es nicht mir gehören?

 

Ich begann zu schreien,

mein Wut hinauszuschreien,

begann Ville anzuschreien:

 

"Ich war so sicher,

dass ich dich vergessen könnte...

dass ich ohne dich leben kann...

dass ich es verkraften würde,

dich zu sehen...

dass keine Gefühle

mehr da sind...

dass es mir ohne dich

besser geht...

dass sich alles selbst normalisieren würde...

dass die Tränen aufhören zu laufen...

dass mein Herz nicht mehr wehtun würde...

Und ich wusste die ganze Zeit...

dass ich mich selbst belüge!!!"

 

Ville zeigte keine Reaktion auf meine Worte,

legte mir einen Finger auf die Lippen,

ließ mich verstummen...

 

Er griff nach meinen Händen,

sie waren kalt,

so kalt wie meine Seele...

 

Ich spürte die Wärme,

die er ausstrahlte...

 

Er zog mich an sich,

doch meine Gedanken

ruhten noch immer auf Jonne...

 

Ich wollte ihn aus meinem Kopf  bekommen,

er gehörte diesem Mädchen,

sein Herz gehörte ihr...

 

Ville hielt mich fest,

drückte mich an sich,

als ob ich ihm sonst

davonlaufen würde,

aber er schien

genau DAS zu befürchten...

 

Ich wünschte mir sosehr,

dass Jonne von diesem Mädchen abließ,

mich in den Arm nahm,

MICH küsste,

nicht sie...

 

Doch Ville liebte mich,

nicht Jonne...

 

Ich werde bei ihm bleiben,

mein Entschluss stand fest...

 

Mein Herz war gefroren,

würde bei einer kleinen Berührung,

gnadenlos zerbrechen...

 

Chapter 7

 

(Do you Love me?)

 

Ich war in Villes Wohnung,

rannte aufgeregt hin und her,

Telefon am Ohr,

und an der Strippe meine kleine Schwester:

 

„Sag schon,

was ist los?

Warum bist du so aufgeregt???

Hast du dich verliebt?

Bist du in Hundekacke gedappt??“

 

Ich stellte ihr weiterhin unmögliche Fragen,

bis sie endlich sagte:

„Yanka,

halt dich fest…

Ich bin nun offiziell

mit Jay zusammen!!!“

 

Man hörte richtig wie mir

erst der Mund auffiel,

und kurz darauf Luftsprünge machte.

 

„BOA!!! So´n glück will ich auch haben!!!

Gibst du mir was ab?“

Mira lachte schallend:

„Nein,

meins!“

 

Ich stimmte in ihr Lachen ein,

so wie wir es früher oft getan hatten,

einfach nur gelacht…

 

„Mira,

ich leg jetzt auf,

ich hab Hunger,

und du weißt was das heißt…“

 

„Uhhhhhhh…

Ich hab angst...“

 Sie lachte kurz auf,

wir sagten uns Goodbye

und legten auf….

 

Ich dackelte geradewegs zum Kühlschrank,

bei dem ich dann

mit bedauern

feststellte das er

LEER war!!!

 

EIN WELTUNTERGANG!!!!!

 

„Fuck…

Ich muss doch jetzt nicht einkaufen,

oder?“

Mir gräulte es bei dieser Vorstellung,

denn Einkaufen hieß Anstrengung,

und Anstrengung -

Man muss bedenken,

dass ich war wohl die faulste Wesen war,

dass man in ganz Finnland auftreiben konnte…

 

 

Ich ging dann tatsächlich einkaufen,

aber auch nur,

weil ich ansonsten verhungert wäre…

 

Als ich wieder nach Hause kam,

wartete schon Valle auf mich,

den ich sogleich mit ‚Alter Sack’ begrüßte.

 

Doch anstatt einem Frechen Kontern

fiel er vor mir auf die Knie…

 

Ich schaute ihn wirklich blöd an,

aber er grinste nicht einmal…

 

Hatte ich was falsch gemacht?

Warum lachte er nicht mehr?

 

Ich kniete noch immer vor mir,

nahm meine kalte Hand,

stellte mir diese eine Entscheidente Frage…

 

 

 

Um mich herum wurde es plötzlich schwarz,

ich wusste nicht wie mir geschah,

doch ich sah Jonne,

er wandelte in diesem Schwarzen Raum,

beobachtete mich,

es war schrecklich,

er sah aus als hätte sein Gesicht

tagelang im Wasser gelegen,

ich schrie auf,

der Schwarze Vorhang hob sich,

ich konnte die Augen wieder öffnen,

sah Villes Besorgtes Gesicht über mir gebeugt,

und wusste,

dass ich wieder

das Bewusstsein verloren hatte…

 

Seit ich Shiva getroffen

hatte passierte das öfters,

und ich sah jedes Mal seltsame Bilder,

die nichts Gutes Verhießen…

 

meist ging es um Blut und den Tod….

 

„Hey,

Süße,

geht’s wieder?“

 

„Öhm…“,

ich richtete mich auf,

„Ja, ich denke schon…“

 

„So,

krieg ich eine Antwort auf meine Frage?“

 

„Ja,

sicher,

die kriegst du…“

Ich beugte mich vor,

küsste ihn, und er wusste das ich damit ‚JA’ sagte…

 

Später,

später als Ville schon schlief,

was untypisch war,

es war ja erst 1 Uhr morgens,

griff ich nach meinem Handy,

rief Jonne an,

sagte ihm,

dass ich mit ihm reden müsse

und verschwand…

 

 

Wir trafen uns,

ein wenig später,

am Hafen,

dort wo wir nicht hätten sein dürfen…

 

„Hey, was ist denn los?“

 

fragte Jonne,

der verschlafen wirkte…

ich schien in aus dem Bett

 geworfen zu haben.

 

„Jonne,

hast du Gefühle für mich,

liebst du mich?“

 

Ich überfiel in,

doch ich musste es wissen,

musste wissen ob er mich liebte…

 

Jonne schaute perplex,

sah mich an,

als ob ich im die Frage stelle,

was die Wurzel aus 637539 wäre…

 

Nach langem Schweigen

Sagte er ruhig:

„Nein,

Ich Liebe dich nicht…“

 

Er drehte sich um und ging…

 

Es traf mich wie ein Schlag

in den Bauch,

so hart…

Ich sank zusammen,

wollte nicht mehr leben…

 

ICH WOLLTE IHN SO SEHR,

WARUM WOLLTE ER MICH NICHT????

 

Warum liebte ich ihn,

und er mich nicht?

 

Ich saß dort,

am Hafen,

meine Tränen begannen

sich mit dem Wasser zu verbinden,

verbanden mich mit ihm…

 

Ich saß so dort,

über drei Stunden lang,

dann kamen die Hafenarbeiter…

 

Ich stand auf,

verließ den Platz,

verließ die letzten Gedanken an Jonne…

 

Er war vergessen,

ich hatte mit ihm abgeschlossen…

 

Ich wandelte wieder Heim,

Heim zu Ville,

er war nun mein Heim…

 

 

Chapter 8

 

(2 Months later)

 

Es waren 2 Monate vergangen,

seit dem Ville mir den Antrag gemacht hatte,

nun lief ich als Verlobte durch die Welt,

was ich GANZ toll fand…

 

Jonne war komplett aus meinen

Gedanken verschwunden,

ich rief in nicht an,

er rief mich nicht an,

es war mehr oder minder perfekt…

 

Seit knapp 2 Monaten

war ich der glücklichste Mensch,

den man auf Erden finden konnte!!

 

 

Ich hatte Jonne zwar aus meinen Gedanken verbannen können,

doch nicht aus meinem Herzen,

dazu war ich weder fähig,

noch war es mir erlaubt…

 

Ville hatte mich mit

ins Tonstudio genommen,

dass ich nicht alleine Zuhause

rumsitzen musste,

was,

wie er später feststellen musste,

der bessere weg gewesen wäre…

 

Ich sprang immerzu um ihn herum:

„Wann können wir endlich heim,

wann bist du endlich fertig????“

 

ich  spielte dieses Spiel mit ihm knapp eine Stunde,

bis er genervt aufgab:

„VERDAMMT NOCH MAL,

NICHT JETZT!!“

 

Ich sah ihn erschrocken an,

Valle hatte mich noch

 nie angeschrieen,

aber ich nahm

es ihm nicht krumm,

denn ich wusste,

wie es um seine Nerven stand…

 

„oh, es macht wahnsinnig Spaß,

deine Nerven zu strapazieren…“

 

Ich sprang immer noch herum,

wie blöd im Kopf

und formte diese Worte

zu einer Art Singsang,

der schrecklich klingen musste…

 

 

Ville fing mich ein,

zog mich an sich,

küsste mich und stopfte mir so den Mund…

 

Die anderen HIM-Mitglieder

 warfen ihm einen halb dankbaren, halb neidischen Blick zu.

 

„Wie soll ich dich als Ehefrau ertragen,

wenn du meine Nerven jetzt schon zerstörst?“

flüsterte er mir spaß halber ins Ohr,

stand auf,

packte seine Kippen,

die eigentlich,

wenn man´s so sieht mir gehörten

 

„Nimm deine Tasche und komm,

wir gehen jetz Sör besuchen!“

Sagte er in einem scherzhaft Bestimmenden Ton zu mir,

über den ich normalerweise schallend gelacht hätte,

doch ich wusste was das bedeutete.

 

Ich sah Jonne wieder.

 

„NEIN“

 

es entfuhr mir urplötzlich,

dass ich mir vor schreck

den mund zuhielt,

doch es war schon zu spät,

ich hatte es bereits gesagt…

 

War er nüchtern?

Hatte ich Halluzinationen?

War das nur ein dummer Witz?

 

Ville wusste was zwischen mir und Jonne war,

ich hatte es ihm erzählt,

und er hatte versprochen mich nie mehr

 auch nur in Jonne´s nähe zu bringen…

 

Warum schleppte er mich jetzt genau zu Negative?

Ich verstand die Welt nicht mehr…

 

Er packte mich ein und sagte mir wo ich langfahren sollte,

wer hätt´s gedacht,

natürlich über die E12,

die große Straße zwischen Helsinki und Tampere

 

Ich weiß nicht wie lange wir im Auto saßen,

ich weiß nur,

das ich fast zweimal gegen irgendeinen Baum fuhr,

da Ville sich aufführte wie ein kleines Kind!

 

Als wir ENDLICH da waren

und ich aus diesem

zu klein geratenen Irrenhaus

raus konnte stand mir sogleich

Jonne gegenüber…

 

Ich sah ihm in die Augen,

in seine wunderschönen Augen….

 

Meine Hände begannen zu zittern,

Jonne wollte sie nehmen,

doch ich riss mich los,

rannt,

als ob es um mein Leben ginge,

vielleicht tat es das,

ich war mir nicht einmal mehr sicher,

ob ich ein Recht hatte zu leben…

 

 

Ich rannte durch die mittlerweile leeren Straßen Tampere´s,

mein helles Haar flog durch die Luft,

fing die Blätter des Herbstes auf,

sie sahen aus als wollen sie mit mir mit,

mir helfen,

doch mir konnte nicht mehr geholfen werden,

ich wollte nur noch weg!!!

 

Nachdem ich durch sämtliche Straßen gerannt war,

mich nun hoffnungslos verirrt hatte,

kam ich zur ruhe,

setzte mich mitten auf den Gehweg,

begann zu weinen…

 

Niemand würde mir nun noch helfen können…

 

Es war aus…

 

 

Chapter 9

(Confessions of a broken Heart)

 

 

Warum trauerte ich ihm so hinterher?

Es war nicht begreifbar für mich,

hielt diese Qual nicht aus…

 

Ich war draußen auf der Straße,

sah all diese Menschen,

sah dass ich ihnen egal war…

 

Wenn Ville heute nach Hause kommen würde,

wird er meinen Abschiedsbrief finden,

ich hoffte so sehr dass er mich verstehen wird,

dass er mir vergeben wird,

doch ich liebe Jonne,

nicht ihn,

Und er will mich nicht!!

 

Warum nur nicht…

 

Ich stellte mir diese Frage immer und immer wieder,

fragte mich wie das möglich war…

 

Ich blickte auf,

ich stand am Hafen,

der Ort,

an dem ich Jonne

in meinem Herzen

begraben hatte…

 

Doch er war auferstanden,

wie ein Geist taumelte er nun durch meine Gedanken…

 

Ich mochte diesen Platz hier,

er war verboten,

für uns,

ich war hier alleine,

immerzu allein…

 

WARUM????

 

WARUM WAR ICH SO ALLEIN WENN ICH UNTER MENSCHEN WAR???

 

WARUM KONNTE ER ES NICHT???

 

WARUM KONNTE ER MICH NICHT LIEBEN???

 

WAR ICH NICHT GUT GENUG??

 

 

Chapter 10

 

(together in Death)

 

„Ich stehe nun hier,

Jonne,

an diesem Ort,

an dem du mich verließt…

Warum hast du mich alleine gelassen?

 

Nun hör ich den Fluss rauschen,

und will zu dir,

doch du willst mich nicht,

du liebst mich nicht,

sagtest du…

 

Du weißt nicht wie weh es tut,

noch immer…

 

Ich will mit dem Fluss eins werden,

vielleicht kann mich die Unendlichkeit endgültig befreien,

befreien von dir…

 

Ich sehe mein Leben an mir vorbei gleiten,

und merke,

dass du das einzigste wichtige

in ihm warst…“

 

Ich wusste nicht wie mir geschah,

ich flüsterte diese Worte

wie eine Zauberformel,

die Worte glitten über meine Lippen,

wie das Wasser im Fluss über die Steine…

 

„Ja,

meine Zeit war gekommen,

ich werde mein Leid beenden,

vielleicht uns bald vereinen…“

 

Aus meinem Augenwinkel

heraus sah ich Mira,

wie sie auf mich zu rannte,

doch es war zu spät,

zu spät für ein zurück…

 

Ich hielt es einfach nicht mehr aus…

 

Ich stand auf der Brücke,

sah auf den

reißenden Fluss hinab,

der mein Leben beenden sollte…

 

Ich hatte keine angst vor dem Ende,

und doch…

 

Ich zögerte…

 

Ich fragte mich ob sie es schaffen würde,

ohne mich…

 

Es war nun zu spät zurück zu gehen…

 

Mira hatte mich fast erreicht,

nun gab es kein zurück.

 

Ich kletterte auf die Brüstung,

stand auf,

meine Knie wackelten,

es war ein seltsames Gefühl der Freie,

dass ich nun zu spüren bekam…

 

 

Mira erreichte mich,

griff nach meinem Arm,

und ich…?

 

Ich fiel,

fiel und fiel immer weiter in die tiefe,

die Wasseroberfläche raste auf mich zu,

mir war es egal…

 

Jonne sprang aus einem

gerade gekommenen Auto,

saß meinen Körper fallen,

rannte,

rannte in den Fluss hinein…

 

Mein Körper

Traf das Wasser mit einer unverhofften Kraft,

riss meinen Kopf nach hinten,

ich hörte es knacken,

spürte einen unsäglichen Schmerz,

das Licht um mich herum

wich der kommenden Dunkelheit…

 

Jonne konnte nichts tun,

er konnte mich nicht erreichen,

es war zu spät,

zu spät für mich,

ich war schon tot….

 

 

Chapter 11

 

(I follow in Death)

 

(Mira´s Sicht)

 

Yanka war tot…

 

Ich konnte es nicht begreifen…

 

WARUM???

 

WARUM HAT MAN MIR GENOMMEN,

WAS ICH AM MEISTEN LIEBTE???

 

Ich verfasste meinen Abschiedsbrief an Jay,

die Person die mein Leben

neben Yanka beherrscht hatte...

 

Ich schreib diesen Brief,

wie sie es getan hatte,

wie sie ihre letzten Worte verfasst hat…

 

Auf diesem Tränendurchnässten Papier….

 

Ich wusste noch genau wie es sich angefühlt hatte…

 

Nun schreib ich meinen Eigenen,

und es fiel mir nicht einmal schwer,

denn niemanden würde es interessieren…

 

die Messer der Erlösung warteten schon auf mich,

sie lagen auf dem Tisch,

sahen mich an…

 

Ich sehnte mich so nach der Erlösung,

die sie mir geben würden,

nach dem Schmerz,

den sie mir bereiten würden…

Ich hörte eine Stimme,

so hell und schön

wie Yanka´s einmal

gewesen war…

 

„Ja,

Mira,

trauerst du um mich?

Wegen DIR bin ich doch tot!!!!

Allein wegen DIR!!!

Weißt du dass?

Du hättest mich retten können,

hättest du es nur gewollt,

aber nun bist du froh,

dass ich weg bin,

nicht wahr??“

 

Ich sah überall Yanka´s Gesicht,

ihre Stimme schallte

aus allen ecken der Wohnung,

sie war überall,

und nirgendwo…

 

Ich sah die Messer,

sie riefen nach mir…

 

ich unterschreib das allerletzte Mal

in meinem Leben einen Brief…

 

Meine Beine trugen folgten Stolpernd dem Ru der Erlösung,

trugen mich u den Messer…

Ich nahm das größte von ihnen mit mir,

ging ins Bad…

 

 

Der Dolch bohrte sich langsam in mein Fleisch,

Ich schrie vor Erregung

und Schmerz auf,

schnitt noch tiefer

und tiefer als jemals zuvor,

meine Arme trugen

schon zahlreiche Narben,

die mich zu einer

zweifelhaften Freiheit geführt hatten….

 

„Es tut nicht einmal mehr weh,

wie soll es dich dann töten?“

 

Ich stand auf,

mein Blut tropfte

auf den gefliesten Boden,

drehte mich herum,

die Wand war nun geziert

von Spritzern meines Blutes,

flüsterte ohne einen Laut:

“Wer bist du?“

 

Ich stand gegenüber dem Spiegel,

sah mein Bildnis,

sah Yanka hinter mir stehend,

sah den tropfenden Dolch

in meiner Hand,

es war wie in einem

schlechten Horrorfilm,

doch es war die Realität….

 

Yanka beugte sich vor,

ich sah ihr vom Wasser zerfressenes Gesicht,

sie flüsterte mir ins Ohr:

„Ich war es…“

 

Sie umklammerte den Dolch,

in meinem Hand,

umklammerte ihn mitsamt meinen eigenen Händen,

holte aus,

ich wusste das es nun zu ende war,

das mein Leben endlich enden dürfte…

 

Wir stachen zu,

ich es war ein unbeschreiblicher Schmerz,

es tat nicht weh,

es tat nicht dort weh,

wo wir zu gestochen hatten,

 

Nein…

 

Es tat in der Seele weh…

 

Ich verlor mein Gleichgewicht,

fiel und fiel,

tiefer als ich dachte…

 

Mein Kopf schlug hart auf den Boden,

ich sah das Dolch das in der Magengegend steckte,

sah dass ICH ALLEIN dieses Messer geführt hatte,

nur ich allein…

 

Ich schloss die Augen,

schloss sie für immer,

würde sie nie mehr öffnen…

 

 

Chapter 12


(The Fureal of Love)

Jonne stand an Yanka´s Grab,
sah auf ihren Sarg,
sah wie sie hinab gelassen wurde,
ins Reich der Toten,
und flüsterte ihr zum allerletzten mal etwas zu:

"Ich liebe dich..."

 

 

 

 

Chapter 13



(Live without Yanka, Have it any Sense?)

Jonne fuhr nach Hause,
fuhr weg von der Frau die er liebte,
die nun in das Reich der Toten hinab gestiegen war...

Ein Gewitter türmte sich unheimlich vor ihm auf,
Jonne hatte weder Angst noch Freude daran...

Seine Gefühle waren...

TOT-

Das Gewitter spiegelte sein Innerers Sein wieder,
kehrten seine Innerste Seelengründe nach außen,
sodass sie jeder sehen konnte...

Er stoppte das Auto,
stieg aus,
stellte sich in den Regen,
breitete die Arme aus,
und schrie:

"Yanka,
WIESO HAST DU MICH VERLASSEN???
IST ES DEINE RACHE AN MICH,

DASS ICH SAGTE ICH LIEBE DICH NICHT?????

WIESO QUÄLST DU MICH NUR SO??"

Er drehte sich herum,
schrie weiter,
weiter....



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